Häufig gestellte Fragen – so viel schon mal vorab
Die Kieferorthopädie ist ein medizinisch recht komplexer Spezialbereich. Da ist es nur verständlich, dass sich insbesondere vor Beginn einer Behandlung Fragen aufwerfen. An dieser Stelle finden Sie schon mal ein paar Antworten auf die Fragen, die uns in der Praxis häufiger gestellt werden. Wenn Ihnen etwas unklar ist, sprechen Sie uns bitte einfach bei Ihrem Besuch darauf an. Wir helfen Ihnen gerne weiter.

1. Welcher Zeitpunkt ist bei Kindern optimal für den Beginn einer kieferorthopädischen Behandlung?
Die Behandlung kann starten, wenn bereits einige bleibende Zähne durchgebrochen sind. Also schon im Alter von ungefähr 9 Jahren. Der Zeitpunkt ist dann besonders vorteilhaft, weil das Kieferwachstum noch nicht abgeschlossen ist und es sich noch ganz gezielt anregen lässt.
Da es aber auch Fehlentwicklungen gibt, die früher behandelt werden müssen, ist es ratsam, Ihr Kind einem Kieferorthopäden vorzustellen, sobald die ersten neuen Zähne durchgekommen sind. Dann lässt sich meist schon beurteilen, ob z. B. die Zähne regelrecht durchbrechen oder ob es später eventuell zu Platzproblemen kommt.
Auch beim häufig auftretenden Kreuzbiss ist es sinnvoll, früh mit der Behandlung zu beginnen.

2. Wird die Zahnsubstanz durch eine feste Spange gefährdet?
Nein, die mit Kunststoff aufgeklebten Brackets haben keine negativen Auswirkungen auf die Zähne. Sie werden nach der Behandlung schonend und rückstandslos wieder entfernt. Allerdings ist eine sehr sorgfältige Zahnpflege notwendig, um die Zähne vor Karies zu schützen. Selbstverständlich erklären und zeigen wir Ihnen, worauf Sie dabei besonders achten sollten.

3. Kann ich mit einer festen Spange alles essen?
Nach einer Eingewöhnungsphase kann man mit einer festen Spange eigentlich fast alles essen. Bei sehr hartem Obst oder Gemüse (z. B. Äpfeln, Birnen oder rohen Möhren) empfehlen wir, es vor dem Verzehr in kleine Stücke zu schneiden, da sich beim Abbeißen Brackets lösen oder Drähte verbiegen können. Ganz verzichten sollten Spangenträger auf klebrige Kaubonbons sowie Lakritz.
Faserige Nahrung, wie zum Beispiel Spinat, bleibt gerne mal an den Brackets hängen. Durch anschließendes Zähneputzen und mithilfe kleiner Interdentalbürstchen lassen sich diese Essensreste aber gut entfernen. Das Putzen nach jedem Essen ist für den Schutz vor Karies unerlässlich. Daher haben routinierte Bracketträger immer Zahnbürste, Zahnpasta, Interdentalbürstchen und einen kleinen Taschenspiegel (oder ihr Handy) am Start.

4. Wer trägt die Kosten für die Behandlung?
Ab einem bestimmten Schweregrad der Zahn- oder Kieferfehlstellung übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für ein „Basis“-Bracketsystem. Dieses erfüllt durchaus seinen Zweck und führt zu guten Resultaten. Allerdings zeichnet es sich nicht gerade durch besonderen Tragekomfort oder eine hochwertige Verarbeitung aus.
Die gute Nachricht: Sie haben bei uns mehrere, sehr vorteilhafte Bracketsysteme zur Auswahl. Sie wünschen sich für eine dezentere Optik ein System mit kleineren, weicher gerundeten Brackets? Kein Problem! Sie möchten, dass Ihr Kind weniger oft in die Praxis kommen muss und dann auch schneller wieder draußen ist? Auch das ist mit dem entsprechenden Bracketsystem möglich. Gerne stellen wir Ihnen diese kostenpflichtigen Alternativen sowie deren Finanzierungsmöglichkeiten vor. Die neueren Multibracketsysteme in Betracht zu ziehen macht Sinn. Schließlich erleichtern sie mit ihrem Tragekomfort tagtäglich die lange Tragezeit von mehreren Jahren. Mit Sicherheit können wir Ihnen eine Lösung anbieten, die Ihren Vorstellungen und Wünschen am nächsten kommt.

5. Kann ich auch noch als Erwachsener den Stand meiner Zähne korrigieren lassen?
Für eine kieferorthopädische Behandlung ist es nie zu spät. Allerdings sollte das Zahnfleisch frei von entzündlichen Veränderungen und die Knochensubstanz in guter Verfassung sein. Unsere erwachsenen Patienten freuen sich über das schöne Ergebnis der Korrektur genauso, wie die Teenager, und lächeln umso lieber. Bei den ästhetischen – fast unsichtbaren – Brackets und Schienen sogar schon während der Tragezeit.